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Liebe Kafi. Heisst Du wirklich Kafi, eigentlich? Ich lese jedenfalls gerne deine Kolumen. Nun habe ich auch eine Frage. Ich habe einen Hund und darf diesen auch ins Büro nehmen. Der Arbeitgeber ist sehr unkompliziert. Nun bei diesem nassen Wetter riecht halt mein Hündchen manchmal stark. Ich wasche ihn einmal die Woche, mehr geht nicht. Es ist ein riesen Aufwand. Nun aber hat mir der Arbeitgeber gesagt, dass der Hund grundsätzlich ins Büro darf, aber ich solle schauen, dass er nicht so riecht. Jetzt habe ich eine dicke Decke mitgenommen und wickle ihn dort ein. Aber das geht nur, wenn der Hund schläft. Das findet sie noch kuschlig. Aber sie schläft eben nicht am ganzen Tag. Ich kann wirklich nicht den Hund täglich waschen. Es gäbe zwar Hundeparfüm, doch das riecht auch nicht besonderlich. Hast Du vielleicht eine gute Idee? Oder im Freundeskreis Leute, die vor dem gleichen Problem stehen. Heute haben ja wirklich viele Leute einen Hund und nehmen diesen mit zur Arbeit. Ich danke Dir herzlich. Tanja, 28.

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Liebe Tanja.

Das Tierschutzgesetz der Schweiz wurde verfasst, um die Würde und das Wohlergehen des Tieres zu schützen. Büroarbeitsplätze in der heutigen Zeit können aber in der Regel kaum die Würde des menschlichen Mitarbeiters wahren, wie soll es da um einen unschuldigen Hund stehen? Da sitzen Büromäuse zusammengepfercht vor strahlenden Bildschirmen und trinken lausigen Automatenkaffee in schlecht belüfteten Pausenräumen. Sie müssen mir sicher zustimmen, wenn ich sage, dass dies kein adäquates Umfeld für einen Hund ist! Soviel zur artgerechten Haltung des Tieres.

Nun aber kurz zu Ihrer anderen Frage bezüglich meines Namens. Die wurde ja schon des öfteren gestellt und ich habe sie auch bereits einmal ausführlich beantwortet. (Nämlich hier.) Wie gesagt, ja, ich heisse wirklich Kafi und Freitag heisse ich auch wirklich und ich nehme alle Schuld für Unglücksfälle, die am heutigen 13. geschehen, voll und ganz auf meine Kappe. Die ist übrigens aus Fuchsfell und riecht kein bisschen.

Darum ist mir spontan die Idee gekommen, Ihren Hund ausstopfen zu lassen. Ich weiss, dass gewisse Tierfreunde diesen Vorschlag als etwas gar radikal empfinden werden, aber ich verlange ja nicht von Ihnen, dass Sie den Hund künftig als Mütze auf dem Kopf tragen, denn das wäre vermutlich etwas pietätlos. Aber ausgestopft auf ein Rollbrett geschraubt, wäre er vermutlich sehr bürotauglich.

Natürlich ist so eine Präparation nicht ganz günstig. Leider waren auf der Preisliste keine Hunde aufgeführt, ausgestopfte Pudel scheinen irgendwie aus der Mode gekommen zu sein. Aber ein Fuchs kostet ungefähr CHF 1100.- und vielleicht ist der Tierpräparator ja nicht so bewandert und lässt sich den Hund als Fuchs verkaufen, ein Versuch wäre es wert. Rabenkrähen sind mit CHF 400.- übrigens bedeutend günstiger zu haben. Dies nur für den Fall, dass sich jemand noch Gedanken über ein kleines Mitbringsel für die Weihnachtsfeier bei der Schwiegermutter machen sollte.

Nein ernsthaft, liebe Tanja. Ich bin für Ihre Frage die falsche Adresse. Ich mag keine Hunde. Und nicht nur, weil sie nicht gut riechen. Ich habe Angst und traue ihnen nicht über den Weg. Vor Katzen fürchte ich mich nicht. Aber auch die mag ich nur bedingt. Tiere gehören für mich nach Draussen, ich bin da etwas unzulänglich. Ich hoffe, sie mögen mir das verzeihen.

Mit herzlichem Gruss. Ihre Kafi.

 

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